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Ängste, Panik, Phobie und Ängststörung behandeln

© Joice Kelly on Unsplash © Joice Kelly on Unsplash
Von der Natur wurde Angst als überlebenswichtiges Gefühl eingerichtet. In Hinblick auf die evolutionäre Entwicklung ist es durchaus sinnvoll vor etwas "Angst" zu haben und sich nicht dafür schämen zu müssen.

Angst warnt uns vor Gefahren und sichert somit unser Überleben; ohne die Angst gäbe es heute sehr wahrscheinlich keine Menschen mehr.

Wenn aber das Gefühl der Angst in den Vordergrund rückt, unkontrollierbar wird und unsere Gedanken bestimmt, dann hat sie ihre ursprüngliche Funktion verloren. Die eigentlich schützende Angst wirkt lähmend und schränkt das alltägliche Leben in vielen Bereichen stark ein.
Häufig entsteht für den Betroffenen ein Teufelskreislauf, an dem Wahrnehmung, Gefühle, das Denken und verschiedene Körperreaktionen beteiligt sind: z. B. Herzrasen, Schwitzen, Atemnot, Befürchtung über Kontrollverlust, einer nahe stehenden Person könnte etwas schwerwiegendes zustoßen.

Wenn dieser Kreislauf erst einmal in Gang gekommen ist, verstärken sich die unterschiedlichen Stressreaktionen gegenseitig. Im Extremfall schaukeln sie sich immer weiter hoch und enden schließlich in einer Panikattacke.
Sollten Sie aktuell für einen Termin nicht in meine Praxis kommen wollen, so gibt es dennoch Möglichkeiten das Biofeedback und Neurofeedback für Sie zu Hause durchzuführen. Kontaktieren Sie mich über mein Kontaktformular oder telefonisch unter 089.242 90 558. Wir können dann besprechen, ob und wie die Unterstützung für Sie zu Hause mit Bio- bzw. Neurofeedback erfolgen kann.

Formen von Angst- und Panikstörungen

Es gibt verschiedene Formen von Angst- und Panikstörungen, die ihr jeweils typisches Symptombild haben, aber auch in Mischformen auftreten können:
  • Bei der Agoraphobie haben die Betroffenen Angst vor Menschenmengen, vor öffentlichen Plätzen, davor alleine Reisen zu unternehmen oder Reisen, die sie weiter von zuhause wegbringen. Häufig geht es auch darum, sich nicht schnell genug an einen sicheren Ort begeben zu können. 
  • Spezifische Phobien sind Ängste vor einem bestimmten Objekt oder einer bestimmten Situation. Es gibt sehr viele Arten der spezifischen Phobien. Beispiele sind Angst vor Tieren (z. B. Spinnen, Schlangen), Angst vor großen Höhen, Tunnel, Flügen, Spritzen, Angst vor Anblick von Blut, Angst vor dem Zahnarzt und vieles mehr.
  • Bei einer generalisierten Angststörung leiden die Betroffenen häufig unter fortwährender Anspannung, Befürchtungen und Sorge, dass im Alltag etwas Schlimmes passieren könnte. Menschen mit generalisierter Angststörung sorgen sichübermäßig, auch wenn keine besondere Gefahr besteht. Es fällt den Betroffenen schwer, die Sorgen zu kontrollieren. Neben psychischen Symptomen (z. B. Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten) wird diese Angststörung häufig von anderen körperlichen Symptomen, wie z. B. Herzklopfen, Schweißausbrüche, Muskelverspannungen begleitet.
  • Eine Panikstörung zeigt sich, dass die Betroffenen ganz plötzlich wie aus heiterem Himmel Ängste bekommen. Der Auslöser für diese Ängste wird häufig nicht erkannt. 
  • Bei einer Hypochondrie sind die Betroffenen der festen Überzeugung unter einer oder mehreren schweren Krankheiten zu leiden. Bereits ein Kratzen im Hals, eine belegte Zunge kann als Symptom für eine Krankheit interpretiert werden. Häufig haben diese Menschen bereits viele Arztbesuche hinter sich gebracht, bei denen sich aber kein körperlicher/organischer Befund ergeben hat. 

Wie kann Biofeedback bei Angst & Panik helfen?

Ängststörungen und Phobien sind in der Regel gut therapierbar. Mit Biofeedback und Neurofeedback ist es möglich, dem Betroffenen ein Fenster zu seinen psychophysiologischen Prozessen zu öffnen und das Angst- und Anspannungsniveau zu senken. Durch Visualierung körperlicher Reaktionen und Empfindungen in angstauslösenden Siutationen können diese rechtzeitig wahrgenommen und willentlich so verändert werden, dass die Angst nicht mehr auftritt.

Beim (peripheren) Biofeedback wird zum einen ein Atemfeedback verwendet, da bei Panikattacken häufig die Atmung mit involviert ist. Die Atemfrequenz ist in der Regel deutlich erhöht und trägt so zu den typischen Angstsymptomen bei.

Zum anderen wird das Hautleitwert-Training und das Training der Herzratenvariabilität eingesetzt, damit der Teufelskreislauf, das gegenseitige Hochschaukeln in angestbesetzten Situationen, künftig nicht mehr stattfindet. Mit Unterstützung des Trainings soll das autonome Nervensystem wieder in eine bessere Dynamik und Regulationsfähigkeit gebracht werden, so daß der Ausstieg aus dem Teufelskreis 'Angst' gelingt.

Zusätzlich kann Neurofeedback eingesetzt werden, hier wird häufig mit den Alpha- und Beta-Frequenzbereichen gearbeitet. Häufig sind bei Ängsten und Panik ein höherer Anteil an HiBeta-Wellen festzustellen und der Anteil der Alpha-Wellen ist reduziert. Mit Neurofeedback soll auf Ebene des zentralen Nervensystems ebenso eine bessere Regulation erreicht werden. D.h., mit dem Training werden die HiBeta-Wellen (verantwortlich für Erregungs- und Angstzustände) reduziert und die Alpha-Wellen (zuständig für entspannten Zustand bzw. Wachheit) erhöht.

Ziel ist es den Umgang mit Ihren persönlichen Stressoren und angstauslösenden Situationen so zu verändern, damit diese künftig bei Ihnen keine Angst- und Panikgefühle mehr verursachen. Somit können Sie Ihre mit Angst besetzten Situationen besser meistern und finden zu mehr Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.

Wissenschaftliche Studien

  • Reiner, R. (2008). Integrating a portable biofeedback device into clinical pratctice for patients with anxiety disorders: Results of a pilot study. Applied Psychophysiology and Biodfeedback, 33, 55-61.
  • Agnihotry, H., Paul, M., Sandhu, J.S. (2007). Biofeedback approach in the treatment of generalized anxiety disorder. Iranian Journal of Psychiatry, 2, 90-95. 
  • Kim, S., Wollburg, E., Roth, W.T. (2012). Opposing breathing therapies for panic disorder: A randomized controlled trial of lowering vs. Raising end-tidal pCO2. Journal of Clinical Psychiatry, 73(7), 931-939.
  • Rice, K. M., Blanchard, E.B., Purcell, M. (1993). Biofeedback treatment of generalized anxiety disorder: Preliminary results. Biofeedback and Self-Regulation, 18(2), 93-105. 
Rufen Sie mich zur Terminvereinbarung unter 089 242 90 558 an oder verwenden Sie die Online-Buchung!